Sehr geehrte Kunden, werte Geschäftspartner,
geschätzte Interessenten,
spätestens nach der Veröffentlichung der letzten DWA-Umfrage zum Zustand der Kanalisation in Deutschland haben es die Branchenkenner „schwarz auf weiß“: Etwa ein Fünftel aller Haltungen sind sanierungsbedürftig; knapp 25% beträgt der Fremdwasseranteil; in Städten mit mehr als 250.000 Einwohnern sind 40% der Kanäle über 50 Jahre alt; Deutschlands Kanalnetz misst über 580.000 km – das entspricht in etwa dem 15-fachen Erdumfang und jährlich wächst es um ca. 10.000 km!
Beeindruckende und gleichermaßen erschreckende Zahlen, finden die, die sich von Berufswegen mit einem der wichtigsten Anlagevermögen beschäftigen. Aber was ist mit dem Endverbraucher? Also einem jeden Bürger vom Baby bis zum Greis, für die eine stets zuverlässig funktionierende Kanalisation einfach unverzichtbar ist: Angefangen von Gesundheit, Hygiene, Lebensstandard über den aktiven und nachhaltigen Umweltschutz bis zur Sicherheit und der Erhaltung der oberirdischen Infrastruktur.
Warum entscheiden sich (fast) alle Politiker – vor die Wahl gestellt, eine sanierte Straße oder einen sanierten Kanal wieder einzuweihen – für die Straße? Warum rückt der Zustand der Kanalisation immer nur dann in den Mittelpunkt des öff entlichen Interesses, wenn Autobahnen überfl uten, Eisenbahnstrecken einbrechen, Keller volllaufen oder ganze Häuser abrutschen?
Die Antwort ist so simpel wie verständlich. Die Kanalsanierung hat kaum eine Lobby, weil sie im täglichen Leben des Einzelnen faktisch nicht wahrgenommen wird. Stöpsel ziehen, Klospülung drücken und fl utsch ist alles weg. Keiner macht sich Gedanken über Dinge die (komfortablerweise) funktionieren. Das ist doch ein großes Lob für die Arbeit der Netzbetreiber, Ingenieurbüros, Gremien, Hersteller und Dienstleister.
Nur sehen wir eben, dass der, als selbstverständlich vorausgesetzte, Standard immer schwieriger aufrecht zu erhalten ist, da das Verhältnis zwischen sanierten und sanierungsbedürftigen Kanälen sich stetig zu Ungunsten der intakten Ver- und Entsorgung verschiebt. Um mittelfristig einen „Infarkt“ abzuwenden, muss der Sanierungsanteil deutlich steigen, mehr Personal und Gelder zur Verfügung stehen, die Notwendigkeit verstanden und das öffentliche Interesse erhöht werden.
Eine Aufgabe und Verantwortung, der wir uns im ureigenen Interesse gerne stellen. Und wie ginge das zeitgemäßer, schneller und öff entlichkeitswirksamer als über die sozialen Medien? Daher werden wir ab sofort noch transparenter kommunizieren; über unseren Arbeitsalltag informieren; Techniken, Teams, Neuentwicklungen und soziale Projekte vorstellen; sie einladen uns auch mal auf einer Baustelle über die Schulter zu sehen oder ihre Fragen zu stellen. Kurz gesagt: gerne nehmen wir sie mit in die „Unterwelt“, aber lassen sie nicht nur dort hinter die Kulissen schauen.
Um möglichst vielen Bürgern und Politikern einen Einblick zu vermitteln, wie anspruchsvoll, wichtig und abwechslungsreich die Arbeit in der Baunische „grabenlose Kanalsanierung“ ist, würden wir uns sehr freuen, wenn sie uns auf Facebook und LinkedIn nicht nur folgen, sondern die Beiträge auch liken, teilen und kommentieren.
Ihr Rudolf Feldmeier